Seit 1997 sind Männer „erlaubt“
Evangelischer Singkreis Wehen feiert 50jähriges Bestehen
Angefangen hat alles im Keller des Pfarrhauses. Im Januar des Jahres 1965 gründete Anne Fellner, die Ehefrau des damaligen Wehener Pfarrers einen Frauenchor, der zunächst im Keller des Pfarrhauses probte. Schnell vergrößerte sich der aus einem Gesprächskreis entstandene Chor auf über 40 Mitglieder. Und fortan bereicherte der Chor das Gemeindeleben der Evangelischen Kirchengemeinde Wehen. So singen sie bis heute bei Gottesdiensten und Veranstaltungen der Kirchengemeinde. Nach fünf Jahren übernahm Gründungsmitglied Erika Lotze die Leitung des Chores. Sie singt bis heute mit. Nach acht Jahren übernahm Renate Roddewig den Chor. Anfang der Achtziger Jahre kam der erste Mann ins Spiel. Heinz Zickler übernahm aber nur die Leitung, noch war es weiterhin ein Frauenchor. Zum 30-Jährigen Jubiläum des Chores übernahm dann der frisch gebackene Dekanatskantor Thomas Wächter die Gruppe. Zwei Jahre später wurden dann auch Männer zum Chor zugelassen. Bis heute hat sich weder an der Chorleitung, noch an der Mitgliederzahl etwas geändert.
20-jähriges Dienstjubiläum des Dekanatskantors
Das Repertoire des Chores ist breit gefächert: „Es reicht von der Gregorianik bis in die Gegenwart“, so Sprecherin Babette Gütter. „An Erntedank, bei Konfirmationsgottesdiensten und am Ewigkeitssonntag ist der Chor zu hören“, sagt sie. „Osternacht und Christmette sind ohne den Singkreis nicht vorstellbar“, davon ist sie überzeugt. Zum 50 jährigen Chorjubiläum und gleichzeitig 20-jährigen Dienstjubiläum von Dekanatskantor Thomas Wächter hat sich der Singkreis eine Kantate von Dietrich Buxtehude vorgenommen. Diese wird am Sonntag, den 21. Juni um 17 Uhr in einem Festgottesdienst in der Wehener Kirche erklingen. Erstmals wird dann auch ein Streichorchester den Chor begleiten.
Gemeinschaft spielt große Rolle
Neben dem Gesang spiele die Gemeinschaft eine große Rolle. Das wird auch in einem Aushang aus den Gründungsjahren ersichtlich, den Kantor Thomas Wächter aufbewahrt hat. „Wir üben wirklich fleißig und freuen uns, wenn unsere Choräle oder Volks- und Liebeslieder dann immer besser klingen. Wir lachen aber auch viel und sprechen über manches, was uns interessiert“, heißt es da.
Die Gemeinschaft und gemeinsame Erlebnisse außerhalb von Konzerten sind das, was den Chor ausmacht und zusammenhält, betont Helga Junker, die, wie Erika Lotze auch Gründungsmitglied ist und immer noch im Chor mitsingt. Sie bringt es auf den Punkt: „Wenn Eine oder Einer mal nicht da ist, dann fehlt er.“