Verlegung von „Stolpersteinen“ in Taunusstein

Am Mittwoch, 22.06.2022, um 10 Uhr wird der Kölner Bildhauer und Ideengeber des Projektes „Stolpersteine“, Gunter Demnig, in der Weiherstr. 13 in Wehen die ersten 5 Stolpersteine in Taunusstein verlegen. Die Gedenksteine werden in den Fußweg eingelassen und erinnern mit einer Textgravur an 5 frühere jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger, die in dem Haus wohnhaft waren. Rosa, Siegfried und Jakob Nassauer, Josefine Rufine Nassauer und das Kleinkind Fritz Kahn. Im Juni 1942, vor achtzig Jahren, wurden sie in die Vernichtungslager Majdanek und Sobibor deportiert und ermordet. Nur Fritz Kahn überlebte.

„Ein Stein. Ein Name. Ein Mensch“ – so lautet Demnigs Ansatz, mit dem jedes einzelne Schicksal in Erinnerung gerufen werden soll. „Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist“, zitiert Demnig den Talmud. Die Gedenkplaketten sollen diesen Opfern des Nationalsozialismus ihre Namen zurückgeben und damit die Erinnerung an sie wachhalten.

Kurz vor der Verlegung der ersten Stolpersteine in Wehen

Die Verlegung übernimmt der Künstler und Initiator des Stolpersteinprojektes, Gunter Demnig, persönlich. Bürgermeister, Schülerinnen des Taunussteiner Gymnasiums und Vertreter*innen des Runden Tisches präsentieren Grußworte und biographische Reflexionen. Die Musiker Ako Karim, Dekanatskantor Thomas Wächter und Dany Bober werden die Feierstunde ebenfalls mitgestalten.

Die Stolpersteine gehören zu den wichtigsten Erinnerungsprojekten. Durch das Mitwirken von Schüler*innen ist das Projekt zudem bildungspolitisch bedeutsam. An der Vorbereitung zur Verlegung der Stolpersteine waren ebenso Vertreter*innen der „Lebendigen Erinnerungskultur in Taunusstein“, der Kirchengemeinden, der Stadt Taunusstein, der Lokalen Agenda 21 und der Leiter des Museums im Wehener Schloss beteiligt.

Spenden für das Gesamtprojekt Stolpersteine in Taunusstein sind willkommen. Spendenkonto: Ev. Kirchengemeinde Wehen
Verwendungszweck „Stolpersteine“
Wiesbadener Volksbank
DE 67 5109 0000 0071 1096 07

Die Initiatoren bedanken sich für alle finanzielle Unterstützung und freuen sich, bei der Verlegung der ersten Stolpersteine in Taunusstein möglichst viele Menschen begrüßen zu können.