Ein argentinischer Abend – Una tarde argentina

30.09.23 | 18 Uhr | Rheingauer Dom, Geisenheim
01.10.23 | 18 Uhr | Rheingauer Dom, Geisenheim

Martín Palmeri: Misa á Buenos Aires (Misa Tango)
für Mezzo-Sopran, gemischten Chor, Bandoneon, Klavier und Tangoensemble

Liselotte Fink | Mezzo
Tangoensemble Faux-Pas
Neue Rheingauer Kantorei
Tassilo Schlenther | 
Leitung

Die Kantorei bittet zum Tango! Nach dem großen Erfolg im Jahre 2018 steht dieses außergewöhnliche und besonders mitreißende Stück der zeitgenössischen Chorliteratur noch einmal auf dem Konzertprogramm der Neuen Rheingauer Kantorei. Der argentinische Komponist Martín Palmeri (geb. 1965) bedient sich musikalischer Elemente und stilistischer Merkmale des Tango, um den lateinischen Text aus der katholischen Messliturgie in neue und tiefempfundene Musik zu gießen.

Unverkennbare Anleihen an barocke Kompositionstechniken, ausgedehnte Fugen, aber auch raffinierte Harmonik, Rhythmik und Dynamik zeichnen diese bemerkenswerte Messvertonung aus. Gleichzeitig springt immer wieder der Funke eingängiger Melodiebögen über.

Wir laden Sie herzlich ein, dieses Spannungsfeld zu erkunden und mit Kirchenmusik in die faszinierende Welt des Tango Argentino einzutauchen. Melancholie, Schmerz und Wehmut, dann aber auch wieder ungestüme Leidenschaft und Lebensfreude sind die unverwechselbaren Merkmale dieser Musik und dieses Tanzes, welcher inzwischen auch zum Weltkulturerbe erhoben wurde. Eingerahmt wird die Misa von populärer a-cappella-Chormusik zeitgenössicher argentinischer Komponisten.

Der Eintritt ist frei.

Taunussteiner Sommerkirche

Am kommenden Sonntag, 06. August feiern wir um 11:00 Uhr einen Gottesdienst im Rahmen der Taunussteiner Sommerkirche in der Ev. Kirche Wehen. Der Gottesdienst steht unter dem Motto „Steh auf, die Zukunft ist jetzt“.

Musikalisch gestaltet wird der Gottesdienst von unserer Gemeindefolkband mit Folkmusik aus Frankreich. Predigt und Liturgie: Pfarrerin Ingrid Wächter & Team.

Herzliche Einladung!!!

Mit Feuereifer und Spaß Musik machen

Junge Dekanatsband probt für große Bühne

von Christian Weise
Mittwochabend im Evangelischen Gemeindehaus in Wehen: Musik klingt durch die Räume und durch das Treppenhaus das runter zum Jugendkeller führt. Von daher kommt auch die Musik. Wie auf Kommando erklingt der Refrain „Die Zeit ist jetzt“ als die Tür zum Jugendraum geöffnet wird.

Der knapp 20 qm² Jugendkeller ist voll mit Kabeln, Mikrofonständern, Schlagzeug; Verstärkern, Mischpulten und dem Keyboard. Mittendrin Marcel (Gitarre), Max (Gesang), Jonas (Geige und Gesang), Max (der Zweite, an der Geige) und Annika (Keyboard), sowie Dekanatsjugendreferentin Britta Nicolay (Gesang) und Dekanatskantor Thomas Wächter. Schlagzeugerin Jaqueline ist ausnahmsweise nicht da, dafür sitzt Wächter auf einem Cajón und gibt den Rhythmus vor. „Die Zeit ist jetzt!“, singen Max und Dekanatsjugendreferentin Britta Nicolay nochmal kräftig und fröhlich ins Mikro. Es ist das Titellied des gerade zu Ende gegangenen Kirchentages und das Motto des Dekanatskonfirmandentages im September. Die ungewöhnliche Besetzung gleich mit zwei Geigen gibt der Band einen unverwechselbaren Sound.

Gründung auf der Konfifreizeit
Die Dekanatsband gibt es erst seit wenigen Monaten. Gegründet wurde sie auf der Konfirmandenfreizeit der Taunussteiner Kirchengemeinden im Februar 2023. Dort haben Thomas Wächter und Britta Nicolay einen Band-Workshop angeboten, was gleich zur Gründung der Jugendband führte. Sogar ihren ersten Auftritt hatte die Band: Beim Jugendgottesdienst der Taunussteiner Konfis. „Den haben wir voll vergeigt“, gibt Annika lächelnd zu. „Da mussten wir bei einem Lied abbrechen und noch mal anfangen.“ Jetzt proben sie für die große Bühne, den Dekanatskonfirmandentag der in Bleidenstadt stattfinden wird. Gut 300 Menschen werden dann im Publikum sein. Aber aufgeregt seien sie nicht. „Höchstens ein bisschen“, sind sich die Bandmitglieder einig.

Liebevolles Chaos mit echten „Hinhörern“
Die Stimmung ist ausgelassen und fröhlich, zeitweise sympathisch chaotisch. „Ab wo geht es weiter?“, fragt Max mittendrin, während Thomas Wächter ein paar Tipps gibt und schmunzelnd fragt: „Hört mir überhaupt jemand zu?“ Das tun die Jugendlichen, ganz sicher. „Die Idee ist es den Jugendlichen den Raum und die Hilfestellung zu geben, auf der musikalischen Ebene möglichst viel Verantwortung zu übernehmen und das Zusammenspiel und das Aufeinander-Hören zu lernen“, erklärt der Dekanatskantor. Acht bis neun Lieder hat die Band bereits im ihrem Repertoire. Darunter auch das Lied „Counting stars“ von onerepublic, wo Jonas von der Geige zum Gesang wechselt.
Manche der Jugendlichen spielen schon seit zehn Jahren ihr Instrument, können aber zum Teil keine Noten lesen und „spielen nach Gefühl“. Marcel dagegen hat mit dem Gitarrenspielen erst vor ein paar Monaten begonnen, was man ihm kaum anmerkt. Und singen kann er auch, wie er eindrücklich beim Lied „Let her go“ von Passenger, unter Beweis stellt. Annika begleitet ihn dabei am Keyboard. „Was ist mit den Geigen?“, fragt sie sofort, als diese ihren Einsatz verpassen. „Ich dachte wir üben nur“, meint Max verschmitzt.

„Highlight der Woche“
Die Jugendlichen haben richtig Spaß, das merkt man ihnen sofort an. Mit Feuereifer sind sie dabei und verpassen kaum eine Probe. „Die Jugendband ist nicht nur für mich ein Highlight der Woche“, sagt Thomas Wächter strahlend. Die Band hat sich in diesem kurzen Zeitraum enorm entwickelt“, lobt Nicolay das Engagement der Jugendlichen.
Als Außenstehender freut man sich schon auf den September und ist gespannt, welche weiteren Lieder es dann ins Repertoire geschafft haben. Ach ja, einen Namen hat die Band bislang noch nicht, aber das ist den Jugendlichen im Moment auch nicht so wichtig. Hauptsache, sie können Musik machen.