Adolfseck (Rassmann 1897) 7/I

erbaut 1893
Gustav Rassmann, Möttau


Disposition


Manual

Prinzipal 8?
Gedackt 8?
Salicional 8?
Oktave 4′
Flöte 4?
Oktave 2?

Pedal
Subbass 16

Pedalkoppel, mechanische Kegellade

Geschichte der Orgeln in Adolfseck – zusammengestelt von Matthias Franz

1807
Ankauf der Orgel aus dem 1803 aufgehobenen
Augustinerinnenkloster in Kamp-Bornhofen am Rhein. Es muss
sich um ein älteres kleines Orgelpositiv ohne eigenes Pedal
gehandelt haben. Der Erbauer konnte schon damals nicht mehr
ermittelt werden. Das barocke Gehäuse muss mit
Flachschnitzereien verziert gewesen und mit Trompete blasenden
Engelsfiguren und einem Blumenkorb verziert gewesen sein.

1892
Verhandlungen mit Gustav Raßmann aus Weilmünster-Möttau
über den Bau einer neuen Orgel

1893
Nach einer Gedenktafel in der Kirche erfolgte am 10.09. die Weihe
der neuen Orgel. Nach einem anderen Bericht vom 20.06.1897
wurde die Orgel „am letzten Sonntag“ eingeweiht. Diese Differenz
konnte bis heute nicht aufgeklärt werden. Bei einem Vergleich mit
anderen Orgeln Gustav Raßmanns – etwa Burg Hohenstein 1885 –
und mit Orgeln seines Nachfolgers August Hardt, der 1896
die Werkstatt Raßmanns übernahm (von ihm stammt die Orgel in
Steckenroth) wird deutlich, dass die Orgel von Gustav Raßmann
erbaut worden sein muss. Hardt bevorzugt einen etwas weicheren
Orgelklang als Raßmann. Zudem hätte sonst auch Hardt als
Erbauer in dem Bericht bezeichnet werden müssen.
Die alte Orgel ist völlig unbrauchbar, Raßmann will nur Bleireste
übernehmen. Eine Engländerin will für Holzverzierungen, so „2
primitive Engelchen aus Holz“ 20 Mark geben.

1917
Ablieferung der Prospektpfeifen zu Kriegszwecken, zu
unbekanntem Zeitpunkt Ersatz in Zink.

1953
Klangumbau durch Orgelbauer Franz Katzer aus Bleidenstadt im
Stile der Orgelbewegung. Anstelle des Prinzipal 8´ und der Oktave
2` werden Gemshorn 2´und Scharff-Mixtur 2fach
eingebaut.

2001(?)
Zu einem nicht genau bekannten Zeitpunkt werden die
Veränderungen von Orgelbauer Uwe Hardt, Weilmünster-Möttau,
dem Nachfahren des Erbauers, die Veränderungen Katzers von
1953 wieder rückgängig gemacht und die ursprüngliche
Disposition wieder hergestellt.

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