Die Rosenkranzsonaten

Musik und Wort – 140. Konzert
Sonntag, 19. März 2017 um 16.30 Uhr
Ev. Kirche St. Peter auf dem Berg, Bleidenstadt

HEINRICH IGNATZ FRANZ VON BIBER (1644–1704)
ROSENKRANZSONATEN

Im 140. Konzert der beliebten Konzertreihe ist die Schweizer Violinistin
Isabell Schau mit ihrem Ensemble auf Originalinstrumenten mit einem
erlesenen Programm in Bleidenstadt zu Gast. Die Rosenkranzsonaten von
Ignatz Franz von Biber sind eine Sammlung von 16 Mysteriensonaten, die die
15 Geheimnisse des Rosenkranzgebets meditieren. Als 16. Stück ist der
Sammlung eine Passacalia angehängt, die Schutzengelsonate für Violine
ohne Bass. Jeder Komposition ist im wunderschönen Autograph der
Sammlung eine Vignette aus einem Andachtsbüchlein vorangestellt, die das
jeweilige Geschehen abbildet. Die Besonderheit der Mysteriensonaten ist,
dass für jede der Sonaten die Violine eine andere Saitenstimmung erhält (das
nennt man Scordatura). Entstanden sind sie vermutlich 1670 oder 1671 zum
100jährigen Jubiläum der Seeschlacht von Lepanto. Seit 1572 gab es ein
Rosenkranzfest am 7. Oktober zum Gedenken an die Schlacht. Am 2. Oktober
gab es seit 1670 das Schutzengelfest.
Isabel Schau setzt sich schon seit vielen Jahren mit den Rosenkranzsonaten
auseinander und wird zusammen mit ihren ebenfalls hochkarätigen Kollegen
Ralph Stelzenmüller, Sam Chapman, Armin Bereuter für eine packende
Aufführung dieser virtuosen Meisterwerke der Violinliteratur des 17.
Jahrhunderts zu sorgen wissen.

Der Eintritt auch zu diesem Konzert ist frei.
In Zusammenhang mit diesem Konzert steht auch die Ausstellung der
Künstlerin Marlies Franz „Mit Füßen und Augen gepilgert“ zu den 14
Kreuzwegstationen, inspiriert durch den Jakobsweg nach Santiago de
Compostela. Vernissage am 12. März, 17h und Passionsandachten mit
Gottfried Mallon am 16., 23., 30., März und am 6. April jeweils 18.30h-19h